DHA ist ein Hauptbestandteil der Zellmembranen im Gehirn und spielt eine zentrale Rolle für die Struktur und Funktion neuronaler Zellen. Es ist essenziell für die Fluidität der Zellmembranen und unterstützt die Signalübertragung zwischen den Nervenzellen. Ein niedriger DHA-Spiegel im Gehirn wurde mit einem erhöhten Risiko für neurodegenerative Erkrankungen in Verbindung gebracht, da die neuronalen Zellen ohne ausreichend DHA anfälliger für Schäden durch oxidativen Stress und Entzündungen werden. Omega-3-Fettsäuren fördern die Zellintegrität und die neuronale Plastizität, was für die Aufrechterhaltung kognitiver Funktionen unerlässlich ist.
Entzündungshemmende Wirkung
Eine der Schlüsselkomponenten bei der Entstehung und Progression von Alzheimer ist eine chronische Entzündungsreaktion im Gehirn. Mikroglia, die Immunzellen des Gehirns, werden bei Alzheimer überaktiv und tragen zur Bildung entzündungsfördernder Moleküle bei, die das Gehirngewebe schädigen. EPA und DHA wirken stark entzündungshemmend und modulieren die Aktivität dieser Immunzellen. Durch die Hemmung von entzündlichen Botenstoffen und die Förderung der Bildung entzündungshemmender Substanzen wie Resolvine können Omega-3-Fettsäuren die Entzündungsreaktionen im Gehirn reduzieren und so die neuronalen Zellen vor weiteren Schäden schützen.
Reduktion von Beta-Amyloid-Plaques
Die Bildung von Beta-Amyloid-Plaques ist ein charakteristisches Merkmal von Alzheimer und trägt erheblich zur Neurotoxizität bei. Diese Plaques stören die Kommunikation zwischen den Neuronen und lösen Entzündungsreaktionen aus, die zum Abbau der Gehirnsubstanz führen. Studien zeigen, dass Omega-3-Fettsäuren die Ablagerung von Beta-Amyloid-Plaques reduzieren und die Aktivität von Enzymen fördern können, die für den Abbau dieser toxischen Proteinansammlungen verantwortlich sind. Eine regelmäßige Zufuhr von Omega-3 könnte somit die Plaquebildung verlangsamen und den kognitiven Verfall aufhalten.
Schutz vor oxidativem Stress
Oxidativer Stress ist ein weiterer wesentlicher Faktor bei Alzheimer. Er entsteht durch ein Übermaß an freien Radikalen, die Zellschäden verursachen und die neuronalen Zellen anfällig für degenerative Prozesse machen. Omega-3-Fettsäuren wirken als Antioxidantien und schützen die Zellen vor oxidativen Schäden. DHA hat eine direkte antioxidative Wirkung und fördert zusätzlich die Bildung von antioxidativen Enzymen, die freie Radikale neutralisieren. Auf diese Weise stärken Omega-3-Fettsäuren die natürliche Abwehr gegen oxidativen Stress und helfen, die Gehirnzellen zu schützen und ihre Funktionsfähigkeit zu erhalten.
Einfluss auf die kognitive Funktion und Gedächtnisleistung
Verschiedene Studien haben gezeigt, dass eine hohe Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren die kognitiven Fähigkeiten und das Gedächtnis verbessern kann, insbesondere bei älteren Menschen mit einem erhöhten Risiko für Alzheimer. DHA unterstützt die Synapsenbildung und fördert die neuronale Plastizität, die entscheidend für Lern- und Gedächtnisprozesse ist. Menschen, die regelmäßig DHA und EPA über die Ernährung oder Nahrungsergänzungsmittel aufnehmen, zeigen oft eine bessere kognitive Leistung und eine langsamere Abnahme des Gedächtnisses im Vergleich zu Menschen mit niedrigem Omega-3-Spiegel.
Omega-3-Fettsäuren in der Prävention und Therapie von Alzheimer
Obwohl Omega-3-Fettsäuren Alzheimer nicht heilen können, bieten sie aufgrund ihrer entzündungshemmenden, antioxidativen und neuroprotektiven Eigenschaften eine wertvolle Unterstützung in der Prävention und Therapie. Eine regelmäßige Zufuhr von Omega-3, etwa durch den Verzehr fettreicher Fische wie Lachs, Hering oder Sardinen oder durch qualitativ hochwertige Nahrungsergänzungsmittel, kann das Risiko für Alzheimer und andere neurodegenerative Erkrankungen verringern. Diese Fettsäuren helfen nicht nur, die Gesundheit der neuronalen Strukturen zu bewahren, sondern verbessern auch die Widerstandsfähigkeit des Gehirns gegen die altersbedingten degenerativen Prozesse.