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Immunsystem
Ein starkes Immunsystem ist entscheidend, um Infektionen abzuwehren und den Körper vor Krankheiten zu schützen. Autoimmunerkrankungen entstehen, wenn das Immunsystem körpereigene Zellen und Gewebe angreift und Entzündungsreaktionen gegen den eigenen Körper auslöst. Zu den häufigsten Autoimmunerkrankungen zählen rheumatoide Arthritis, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Psoriasis und Multiple Sklerose.
Eine gezielte Zufuhr bestimmter Nährstoffe kann helfen, das Immunsystem zu modulieren, Entzündungen zu lindern und die Symptome solcher Erkrankungen zu reduzieren. Zu den wichtigsten Nährstoffen gehören Omega-3-Fettsäuren, Vitamin D3, Vitamin K2, Antioxidantien und Spurenelemente.
Omega-3
Omega-3-Fettsäuren, insbesondere EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure), sind essenzielle Nährstoffe, die tiefgreifende Auswirkungen auf das Immunsystem haben. Sie modulieren Entzündungen, die bei Autoimmunerkrankungen wie Rheumatoider Arthritis, Lupus oder Multipler Sklerose häufig auftreten, und fördern die Bildung von entzündungshemmenden Molekülen wie Resolvinen und Protectinen.
EPA und DHA wirken, indem sie die Produktion von entzündungsfördernden Eicosanoiden (wie Prostaglandinen und Leukotrienen) hemmen, die aus Omega-6-Fettsäuren gebildet werden. Gleichzeitig fördern sie entzündungsauflösende Prozesse, was eine einzigartige Doppelwirkung bietet. Diese Mechanismen sind entscheidend bei Autoimmunerkrankungen, die durch überaktive Entzündungsreaktionen gekennzeichnet sind.
Studien zeigen, dass Omega-3-Fettsäuren die Aktivität von T-Helferzellen des Typs 1 (Th1) und Typ 17 (Th17) dämpfen, die oft eine zentrale Rolle bei der Entstehung von Autoimmunerkrankungen spielen. Indem sie die Balance zwischen entzündungsfördernden und -hemmenden Immunzellen wiederherstellen, tragen sie zur Linderung von Autoimmunprozessen bei.
Vitamin D3 und Vitamin K2
Vitamin D3 ist ein Schlüsselregulator des Immunsystems und beeinflusst direkt die Aktivität der Immunzellen, insbesondere T-Zellen und Makrophagen. Ein Mangel an Vitamin D3 wird häufig mit Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto, Lupus und Psoriasis in Verbindung gebracht. Vitamin K2 unterstützt diese Funktion, indem es entzündungshemmende Prozesse fördert und die Calciumverteilung im Körper reguliert. Vitamin D3 fördert die Differenzierung von regulatorischen T-Zellen (Tregs), die überschießende Immunreaktionen unterdrücken und so Autoimmunangriffe abschwächen. Zudem hemmt es die Bildung entzündungsfördernder Zytokine wie TNF-α und IL-6, die bei Autoimmunprozessen eine zentrale Rolle spielen.
Vitamin K2 aktiviert Proteine wie Matrix-Gla-Protein, die Calciumablagerungen in Gefäßen verhindern. Dies ist besonders wichtig, da systemische Entzündungen bei Autoimmunerkrankungen häufig zu Verkalkungen führen.
Die kombinierte Einnahme von Vitamin D3 und K2 optimiert die Immunfunktion, schützt das Herz-Kreislauf-System und unterstützt die Knochengesundheit, die bei Autoimmunerkrankungen häufig beeinträchtigt ist.
Antioxidantien
Autoimmunerkrankungen gehen häufig mit erhöhtem oxidativem Stress einher, der Immunzellen schädigt und Entzündungsreaktionen verstärkt. Antioxidantien wie Vitamin C, Vitamin E, Glutathion und Selen schützen die Zellen vor freien Radikalen und verbessern die Immunfunktion. Vitamin C stärkt die Barrierefunktion des Immunsystems, indem es die Kollagenbildung fördert und entzündete Gewebe repariert. Vitamin E stabilisiert Zellmembranen und reduziert die Produktion reaktiver Sauerstoffspezies (ROS).
Selen ist essenziell für die Aktivierung von Glutathion-Peroxidase, einem wichtigen Antioxidans, das freie Radikale neutralisiert. Es unterstützt insbesondere die Schilddrüse, die bei Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto häufig betroffen ist.
Magnesium und Zink
Magnesium und Zink sind entscheidend für die Funktion von Immunzellen. Magnesium wirkt entspannend auf das Nervensystem und reduziert Stress, der Autoimmunprozesse verschärfen kann. Zink stärkt die Aktivität von T-Zellen und fördert die Wundheilung, was besonders bei Autoimmunerkrankungen der Haut wie Psoriasis von Bedeutung ist.
Probiotika
Der Darm ist das Zentrum des Immunsystems, und eine gesunde Darmflora ist entscheidend für die Immunregulation. Probiotika wie Lactobacillus und Bifidobacterium fördern eine ausgewogene Darmflora, die die Bildung von entzündungshemmenden Substanzen wie Butyrat unterstützt. Studien zeigen, dass eine gestörte Darmflora Autoimmunreaktionen verschlimmern kann, während eine gezielte Probiotika-Therapie Symptome lindern kann.